Jugendpreis


 

Die Buchpräsentation “In unseren Worten” des Familienzentrum friends der Kinderfreunde Leopoldstadt wurde mit dem Österreichischen Jugendpreis 2022 in der Kategorie „Nationale Jugendarbeit“ ausgezeichnet.

 

Bei der Verleihung am 1. Dezember 2022 wurde uns der Preis von Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm überreicht. Der optisch sehr schöne Pokal in Form eines Bücherturmes wurde von Jugendlichen gestaltet. Es war spannend, auch die anderen ausgezeichneten Projekte kennenzulernen. Im Anschluss an die offizielle Übergabe nutzen wir noch die Gelegenheit, uns mit den Menschen, die hinter jenen Projekten stehen, auszutauschen.

 

Die Buchpräsentation, die mit dem Preis ausgezeichnet wurde, fand am 1. Oktober 2021 - "Langer Tag der Flucht" - im Rahmen einer Kooperation im DSCHUNGEL WIEN - Theaterhaus für junges Publikum statt. Anlass war das im September 2021 erschienene Buch “In unseren Worten - Lebensgeschichten von Wienerinnen aus der ganzen Welt” (Mandelbaum Verlag Wien), welches 2020 im Rahmen des Projekts “Her*stories” im Familienzentrum friends der Kinderfreunde Leopoldstadt entstand. Im Buch selbst kommen 24 junge Mädchen und Frauen zu Wort und erzählen - in ihren eigenen Worten - ihre Geschichten. Um das Buch kreativ und öffentlichkeitswirksam zu präsentieren, wurde gemeinsam mit der Zielgruppe eine Bühnenversion des Buches verfasst. Dabei standen die Jugendlichen gemeinsam mit Schauspielerinnen auf der Bühne. In Form einer szenischen Lesung wurden Passagen der vielfältigen Geschichten nachempfunden und die Autorinnen schlossen die Performance mit feministischen und stärkenden Botschaften aus dem Buch.

 

Daran anschließend fand unter dem Titel "Solidarität ist für uns kein Modewort" eine Podiumsdiskussion statt, moderiert von zwei der jungen Frauen, die am Buch mitgeschrieben hatten. Bei der Diskussion waren unter anderem Politikerinnen wie Faika El-Nagashi (welche auch am Buch mitgewirkt hat) und Muna Duzdar, sowie Vertreter*innen einiger NGOs wie Petar Rosandic (SOS Balkanroute) und Barbara Winzely (HEMAYAT). Thematisch drehte sich die Diskussion um den Themenbereich Frauen und Flucht. Der Abend klang musikalisch mit einem Konzert von Kid Pex und mit DJs* (Occupy Culture) aus.

 

Der Abend der Buchpräsentation war ein großer Erfolg, der Theatersaal bis auf den letzten Platz besetzt und die Resonanz auf den Abend sowie das Buch war überwältigend!

 

Wir bedanken uns bei unseren Fördergeber*innen und Unterstützer*innen, ohne die der Abend der Buchpräsentation, sowie das Buch nicht möglich gewesen wäre:
THEATER DSCHUNGEL, MA7 - Stadt Wien Kultur, WIG - Wiener Gesundheitsförderung, Kinderfreunde Leopoldstadt, Verein HEMAYAT. Mandelbaum Verlag, MA57 - Frauenservice Wien und dem Bezirk Leopoldstadt.

 

Das friends und die Kinderfreunde Leopoldstadt freuen sich über den Erfolg, aber vor allem auch 2023 weitere Projekte im Rahmen von schulischen und außerschulischen Kontexten anbieten zu können.


 

Das Theaterprojekt im Familienzentrum friends hat den Österreichischen Jugendpreis 2018 in der Rubrik „Digitale Jugendarbeit“ gewonnen.

Im Zuge des Projektes „Wo die Angst aufhört“ setzten sich theaterinteressierte Mädchen zwischen 12 und 20 Jahren mit den Themenbereichen „Kinderrechte“, "Safer Internet“ und "Cybermobbing“ auseinander.

Die Preisverleihung fand am 7. November 2018 statt, zwei teilnehmende Mädchen wurden auf der Bühne spontan interviewt und machten das großartig, indem sie witzig und schlagfertig antworteten.

 

In den ersten Monaten der Workshopreihe beschäftigten sich die jugendlichen Mädchen inhaltlich mit „Digitaler Kommunikation“, Cybermobbing“ und „Kinderrechten“. Sie entwickelten kleine Szenen, In denen Konflikte, die durch den Umgang mit verschiedenen Medienportalen (Instagram, Snapchat etc.) entstehen können, gezeigt wurden. Im Anschluss wurden die Szenen diskutiert und Lösungswege gemeinsam gesucht.

Es wurden zwei Szenen ausgewählt, die Kindern und Jugendlichen in Wiener Parks vorgespielt und im Anschluss mit den ihnen diskutiert und besprochen wurden. Ein Fokus lag dabei auf der niederschwelligen Auseinandersetzung mit dem Themenbereich „Safer Internet“, u.A. in Zusammenhang mit Kinder- und Jugendrechten (bspw. das Recht auf Privatsphäre). Im Sinne Augusto Boals „Forumtheater“ konnten die zusehenden Jugendlichen in die Szenen einsteigen, diese verändern und dabei helfen, Konflikte zu lösen.

Im zweiten Teil wurde aus den Szenen ein Stück weiterentwickelt, das schließlich im Familienzentrum „friends“ sowie bei der „Jugendgesundheitskonferenz“ im 2. Wiener Gemeindebezirk aufgeführt wurde. Neben der inhaltlichen Ebene des Stückes wurde die Thematik auch durch den intermedialen Fokus der Inszenierung mitreflektiert: Konversationen über Soziale Netzwerke wurden für das Publikum sichtbar an eine Wand projiziert.

 

Wir freuen uns über den Erfolg, aber vor allem auch 2019 weitere theaterpädagogische Projekte im Rahmen von schulischen und außerschulischen Kontexten anbieten zu können. 



Anton-Tesarek-Preis 2012

Wiener Bezirks Business Award 2015